Geschichte

Die Schifffahrt auf dem Zürichsee dürfte etwa so alt sein wie die Besiedlung seiner Ufer. Pfahlbaufunde beweisen, dass bereits um 4000 vor Christus die Ufer des Sees besiedelt waren.

ab 2024

Die drei baugleichen Schiffe der Albisklasse werden elektrifiziert. Den Anfang macht das MS Uetliberg, welches ab Juni 2025 den Betrieb aufnehmen soll. In den Folgewintern werden die Schwesternschiffe MS Albis und MS Pfannenstiel umgebaut.

2022

Die Schiffswerft erhält eine Verjüngungskur und damit moderne Büroarbeitsplätze. Die Räumlichkeiten rund um den Empfang wurden neu angeordnet, Wände eingerissen, Wärmedämmungen erneut, Fenster abgedichtet und Zwischenböden entfernt.

ab 2012

Bei den grossen Motorschiffen aus den sechziger Jahren werden laufend die stufenlos umsteuerbaren Verstellpropeller durch feste Schiffsschrauben ersetzt, welche durch Vor- und Rückwärtsgetriebe angetrieben werden.

2006

Das Motorschiff Glärnisch (Baujahr 1955) wird verkauft und liegt nun als fest stationiertes Restaurantschiff und Zeitzeugin aus den 50er Jahren im Hafen von Wädenswil.

1997 - 99

Die drei identischen Schiffe Albis, Pfannenstiel und Üetliberg werden in Betrieb genommen und ersetzen die drei ehemaligen Landi-Schiffe Speer, Halbinsel Au und Möve von 1939. Mit den neuen Schiffen kann die Passagierfrequenz annähernd verdoppelt werden. Die alten Landi-Schiffe werden nach den Niederlanden und Belgien verkauft und legen damit den Grundstein für den späteren Erhalt der Etzel.

1990

Die Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft wird in den Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) integriert.

1970 / 72

Der private Verein Aktion pro Raddampfer verhindert die Ausserdienststellung des Raddampfers Stadt Rapperswil. Auf Druck der Öffentlichkeit entschliesst sich die ZSG, eine Aktienkapitalerhöhung durchzuführen und mit den geschaffenen Mitteln das Dampfschiff Stadt Rapperswil zu sanieren. 1977 beschliesst der Verwaltungsrat, beide Raddampfer als Zeitzeugen zu erhalten.

1959

Ein grachtenähnlicher Bootsbetrieb nach Amsterdamer Vorbild wird für die Gartenbau-Ausstellung G59 als Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof und der Ausstellung eingerichtet. Im Anschluss daran kann die ZSG die drei Grachtenboote übernehmen und startet damit die reguläre Limmatschifffahrt.

1952

Mit einer Tragfähigkeit von bis zu 1400 Personen (heute 850 Personen) kommt das Motorschiff «Linth» als erstes 3-Deck-Motorschiff der Schweiz in Betrieb. Gebaut wurde dieses Schiff im deutschen Kressbronn am Bodensee. Die dort ansässige Bodan-Werft wird die zukünftigen Schiffneubauten der nächsten 50 Jahre liefern, denn die einst weltbekannten Schweizer Schiffbauer Escher Wyss und Gebrüder Sulzer haben den Schiffsbau eingestellt.

1939

Die Schweizerische Landesausstellung findet in Zürich statt und geht mitten im Ausbruch des zweiten Weltkriegs als «Landi» in die Geschichte ein. In der Folge kann die ZDG drei der vier Schiffe der Landesaustellung erwerben. Auch diese Schiffe werden von Verstellpropellern angetrieben. Dieses Antriebssystem wird für die nächsten 70 Jahre der neue Standardantrieb der Zürichsee-Schiffe werden.

1909 - 1914

Der Zeitgeist der Belle Epoque hält auf dem Zürichsee Einzug. Reisen wird zum Erlebnis, der Komfort an Bord wichtig. 1909 wird das Dampfschiff Stadt Zürich in Betrieb genommen. Das Schwesterschiff Stadt Rapperswil läuft 1914 von Stapel. Beide Schiffe sind dank dem Verein Aktion pro Raddampfer (Gründung 1970) noch heute regelmässig im Einsatz und versprühen nach wie vor den Glanz jener Tage.

1903

Mit der Entstehung der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) gehen die Schiffe der Nordostbahn Gesellschaft (NOB) in den Besitz der ZDG über. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang vor allem der Raddampfer Helvetia (Baujahr 1875) mit einer Kapazität von 1200 Personen. Zusammen mit einem baugleichen Schiff auf dem Genfersee (DS Mont Blanc) ist er damals der grösste Dampfer der Schweiz. Da bereits 1900 die Schiffe Wädenswil und Speer der Dampfboot Gesellschaft Wädenswil übernommen wurden, verfügt die ZDG nun mit einem Schlag über die gesamte Schiffsflotte des Zürichsees und dem Gelände in Zürich-Wollishofen mit verschiedenen Gebäuden inklusive Werft.

1890

Aus Widerstand gegen die drohende Einstellung des Schiffsbetriebes auf dem Zürichsee (die Eisenbahn ist auf dem Vormarsch) wird in Zürich die Zürcher Dampfboot-Aktien-Gesellschaft (ZDG) ins Leben gerufen. Zur Sicherung eines tramähnlichen Vorortverkehrs auf dem Zürichsee wird eine Serie von fünf Schraubendampfern in Auftrag gegeben. Diese Dampfschwalben sollen ab 1892/93 regelmässig von der Rathausbrücke (Limmat) nach Wollishofen und Tiefenbrunnen sowie nach Küsnacht und Thalwil verkehren. Das Betriebsgebäude der ZDG befindet sich noch in Kilchberg. Es ist das Jahr der offiziellen Gründung der heutigen Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft.

1864

In Horgen wird die Dampfbootgesellschaft des linken Ufers gegründet. Diese Gesellschaft erbaut den Schraubendampfer Schwalbe, der im Jahr 1909 zum Dieselmotorschiff umgebaut wird und so eines der ersten Motorschiffe der Schweiz wird. Die Schraubenschiffe haben auf dem Zürichsee eine lange Tradition: Das erste Schiff der Schweiz mit Schraubenantrieb wurde bereits 1843 in Rapperswil von Jakob Lämmlin, dem Mitbegründer der Dampfschifffahrt auf dem Zürichsee, gebaut. Es soll allerdings die Geschwindigkeit eines geübten Fussgängers nie übertroffen haben.

1837 - 39

Die beiden Unternehmen Linth-Escher AG und Republik AG bauen ebenfalls je ein Schiff mit dem Namen der Gesellschaft und greifen in das Geschäft auf dem Zürichsee ein.

1834

Die beiden Unternehmer Franz Carl Caspar (Gründer der «Dampfschifffahrtsgesellschaft für den Bodensee und Rhein») und Johann Jakob Lämmlin (Fachmann auf technischem Gebiet) gründen das Unternehmen «Caspar und Lämmlin, Unternehmer der Dampfschifffahrt auf dem Zürcher- und Walensee» und geben das erste Schiff bei der Maschinenfabrik William Fairbairn in Manchester in Auftrag. Dieses erste Zürichsee-Schiff wird in England gebaut und absolviert eine abenteuerliche Reise über den Ärmelkanal und den damals noch unkorrigierten Rhein nach Augst BL. Dort wird das Schiff demontiert, mit dem Pferdefuhrwerk nach Zürich transportiert, wieder zusammengebaut (erste Tätigkeit der Firma Escher-Wyss im Schiffbau) und auf den glückbringenden Namen "«Minerva» getauft.

Steg Bürkliplatz bei Nacht

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